Das iberische Schwein ist eine traditionelle Rasse der Familie der Hausschweine (Sus scrofa domesticus), welches auf der iberischen Halbinsel heimisch ist. Es ist in Herden im mittleren und südlichen Teil Portugals und Spaniens zu finden. Die iberische Rasse ist derzeit eines der wenigen Beispiele für eine domestizierte Rasse, die sich an eine ländliche Umgebung angepasst hat. Das Land ist hier besonders reich an natürlichen Ressourcen - in diesem Fall Eicheln der Steineiche, Gallapfeleiche und Korkeiche.
Diese traditionelle Rasse weist einen guten Appetit und eine Neigung zur Fettleibigkeit auf, einschliesslich der Fähigkeit, intramuskuläres und epidermales Fett anzureichern. Das hohe intramuskuläre Fett produziert die typische Marmorierung, die zusammen mit der traditionellen Fütterung auf Eichelbasis den Schinkengeschmack so besonders macht. Dank der Marmorierung eignen sich die anderen Stücke hervorragend zum Grillieren
In der traditionellen Bewirtschaftung bewegen sich die Tiere frei im kargen Eichenwald (Dehesa in Spanien, Montado in Portugal), wodurch sie mehr Kalorien verbrennen als eingesperrte Schweine. Für die Aufzucht eines einzelnen Schweins ist mindestens ein Hektar gesunde Dehesa erforderlich, und da die Bäume mehrere hundert Jahre alt werden können, sind die Aussichten für die Wiederaufforstung von verloren geganener Dehesa bestenfalls gering. Echte Dehesa ist ein vielfältiger Lebensraum mit vier verschiedenen Eichenarten, die für die Produktion von hochwertigem Schinken entscheidend sind.
Photo credit: La Quercia